Meisterschule: Anspruchvolles Lernen für die Firmenübernahme


Generationswechsel im Familienunternehmen Müller Bauservice

Verantwortung für eine Firma übernehmen, sich auf der Schulbank quälen, Abrechnungen machen und noch für die Familie da sein, das erscheint etwas sehr viel. „Einfach zu koordinieren ist das alles auch nicht“, bestätigt André Müller aus Neuzelle, der als potenzieller Nachfolger seines Vaters als Chef des Familienunternehmens Müller Bauservice in dessen Fußstapfen treten wird.

Die Voraussetzungen für die  Firmenübernahme waren aber alles andere als günstig: „Ich kam zurück nach Neuzelle mit 20 Jahren Abstinenz vom Bau, also ohne Berufserfahrung, konnte keine langjährige Gesellentätigkeit nachweisen und sollte ein Bauunternehmen übernehmen. Ich ließ mich im September 2016 bei meinem Vater anstellen und arbeitete mich systematisch ein. Nach langen Gesprächen in der Handwerkskammer bekam ich dann das Okay zur Meisterausbildung und sogar die Ausbildereignung, die ich bei der Bundeswehr absolviert hatte, wurde anerkannt.

So kam es, dass wir 2016 als Weihnachtsgeschenk ein Haus in Kummro erwarben, umzogen und die Pendelei nach Berlin auch endlich ein Ende hatte. Die Familie hat sich eingelebt und ich, wie man sieht auch“, erzählt André Müller mit einem Lächeln im Gesicht. „Aber dann trage ich mit abgeschlossener Meisterausbildung auch die volle Verantwortung für den Betrieb, wenn sich mein Vater dann endgültig zurück zieht.“, resümiert der gestandene Straßenbauer mehr für sich und ist in Gedanken schon bei den nächsten Aufgaben. Und das sind nicht wenige, denn auch ihn plagen heute schon die Sorgen vieler anderer Unternehmen. Da wird an Nachwuchs gedacht, an einen eigenen Azubi, Generationswechsel spielen eine Rolle und vieles andere mehr. „Ich konnte durch meine Berufsausbildung auf viele Dinge aufbauen, die ich heute benötige und da hat auch die Meisterschule enorm geholfen. Die Meisterschule ist anspruchsvoll und man muss was dafür leisten: Handwerk hat für mich Zukunft, sonst hätte ich das alles nicht gemacht“, schließt der angehende Straßenbaumeister seine Überlegungen ab.

Text und Fotos: Jörg Hanisch

Volkmar Zibulski

Ressortleiter Meisterschule/Weiterbildung

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Zu den Meisterkursen:

Gern berichten wir an dieser Stelle auch über Ihre Beweggründe für die Meisterausbildung. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören: per Mail an bz@hwk-ff.de oder telefonisch 0335 5554-200.

Im Herbst wird Wolfgang Müller das Handwerksunternehmen an Sohn Andrè übergeben.

Das Team: Handwerksmeister Wolfgang Müller, Andrè Müller, Heiko Habel, Mirko Baranski.

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