Adobe Stock
Bundesprogramm „Innovative Wege zur Teilhabe am Arbeitsleben – rehapro”
Modellprojekt des PRO Arbeit – kommunalen Jobcenters Oder-Spree in Kooperation mit der Handwerkskammer Frankfurt (Oder)
Das BMAS (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) setzt mit dem Bundesprogramm rehapro den Auftrag aus § 11 SGB IX um, Modellvorhaben zur Stärkung der Rehabilitation durchzuführen. Ziel des Programms ist es, neue Leistungsangebote und innovative organisatorische Maßnahmen zu erproben und so die Erwerbsfähigkeit von Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen noch besser zu erhalten beziehungsweise wiederherzustellen.
Im Projekt soll die berufliche Teilhabe von psychisch beeinträchtigten Menschen durch das Ausschöpfen aller vorhandenen Möglichkeiten verbessert und einer drohenden oder vorliegenden Erwerbsminderung entgegengewirkt werden.
Der neue Ansatz im Modellprojekt G-A-L besteht darin, dass in einer freiwilligen Projektteilnahme bereits aus der stationären beziehungsweise ambulanten Behandlung heraus, eine gemeinsame Eingliederungsstrategie mit der therapeutischen Einrichtung, den Eingliederungsmanager/-innen des Jobcenters und der Teilnehmenden erarbeitet wird.
Durch den Integrationsmitarbeitenden der Handwerkskammer soll die direkte Verbindung zur realen Arbeitswelt geschaffen werden, um die Anforderungen des ersten Arbeitsmarktes mit dem Leistungsvermögen der Teilnehmenden zusammenzubringen. Mit der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) werden parallel zur Arbeit des Eingliederungsmanagers zielgerichtet leidensgerechte Praktikums- und Arbeitsplätze akquiriert und die Arbeitgebenden betreut und begleitet.
Zielgruppen und Projektdauer
Zielgruppe sind psychisch beeinträchtigte erwerbsfähige Menschen, die Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes im kommunalen Jobcenter Oder-Spree beziehen und sich in einem stationären oder ambulanten Behandlungsverhältnis im Krankenhaus Eisenhüttenstadt oder Immanuel Klinik Rüdersdorf befinden.
Dauer der Projektteilnahme: bis zu 24 Monate für den Betreuungsprozess der Teilnehmenden bestehend aus Übergangsmanagement, Ausrichtung auf den Arbeitsmarkt und begleitende Coachingphase. Die 6-monatige begleitende Coachingphase dient der Sicherung und Stabilisierung des Beschäftigungsverhältnisses.
Vorteile für Arbeitgeber
Mit Hilfe der Handwerkskammer soll die Möglichkeit geschaffen werden, betriebliche Testungen auf dem ersten Arbeitsmarkt unter realistischen Bedingungen zu ermöglichen. Die Arbeitgeber werden durch die Integrationsfachkraft der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg begleitet, beraten und informiert zu vielfältigen Fördermöglichkeiten, eventuellen Vorteilen und tragfähigen, individuellen Lösungen bei der Einstellung von Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen.
Die Handwerkskammer bietet für die Arbeitgeber/-innen darüber hinaus themenbezogene Veranstaltungen und Workshops an. Sie agiert für die Arbeitgeber als Bindeglied zum PRO Arbeit-Kommunalen Jobcenter Oder-Spree, Integrationsamt, Integrationsfachdiensten, u.a. und informiert zu möglichen finanziellen Zuschüssen, Arbeitsplatzausstattung, Schwerbehinderung oder Umgang mit entsprechenden Krankheitsbildern. Für die Arbeitgebenden können so gezielt neue Mitarbeiter/-innen für langfristige Beschäftigungsverhältnisse gewonnen werden.
Archiv
Informationen zum Projekt
Projektzeitraum:
01. November 2021 – 31. Oktober 2026
(koordinierender) Antragsteller:
PRO Arbeit – kommunales Jobcenter Oder-Spree
Weitere Projektbeteiligte:
- Handwerkskammer Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg
- Städtisches Krankenhaus Eisenhüttenstadt GmbH – Abteilung für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
- Immanuel Klinik Rüdersdorf
- Rehabilitationsträger